Was ist der Unterschied zwischen dpi und ppi?
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – aber nur, wenn man tatsächlich etwas erkennt. Wenn ein Bild „verpixelt" ist, könnte es schwer werden. Damit am Ende alles so aussieht, wie Sie es sich vorstellen, erklären wir hier, was es mit Pixeln und Co. auf sich hat und wie Fehler beim Druck von Bildern oder beim Versenden digitaler Bilder vermieden werden können.
Dpi steht für das Englische „dots per inch" und ist ein Maß für die räumliche Punktdichte - vor allem im Druckbereich. Es handelt sich um die Menge der Bildpunkte (dots) pro Zoll (inch), wobei ein Zoll bzw. Inch 2,54 Zentimetern entspricht.
Die Abkürzung ppi steht für „pixels per inch", also Pixel pro Zoll und bezieht sich auf die digitale Bilddarstellung. Pixel sind eindeutig definierte Farbpunkte in einem festen Raster. Im Grunde werden die Begriffe dpi und ppi heutzutage aber meist austauschbar verwendet. Bildformate mit Rasterbilderweiterungen sind z. B. JPEG, GIF und PNG
Wenn Bilder in Flyern, Broschüren oder anderen Druckprodukten „verpixelt" sind, liegt das meistens an einem zu geringen dpi-Wert, also einer zu kleinen Punktdichte. Beim Druckvorgang zerlegen Drucker ein Bild nämlich in einzelne Punkte, aus denen sich dann das gesamte gedruckte Bild zusammensetzt. Wenn der dpi-Wert nicht ausreichend ist, wirkt das Bild unscharf oder verpixelt, weil die mögliche Druckauflösung nicht ausgenutzt wird.
dpi beim Druck
Für druckbare Dateien gilt eine dpi-Auflösung von 300 als gute Hausnummer. Soll ein digitales Bild beispielsweise in DIN A5 gedruckt werden, sind bei einer 300-dpi-Auflösung 1754 x 2480 Pixel pro Zoll nötig. Für eine größere Druckgröße werden mehr Pixel in Breite und Höhe benötigt. Um die Bildauflösung zu errechnen, gibt es im Internet verschiedene Pixelrechner. Die Faustformel lautet: dpi = horizontale Pixelanzahl des Bildes x 2,54 / Breite des Bildes in Zentimetern
Die Auflösung kann durch jedes beliebige Bildbearbeitungsprogramm angezeigt werden. Im Windows-Explorer geht das beispielsweise über einen Rechtsklick auf das Bild. In den Eigenschaften findet sich unter „Details" der dpi-Wert.
dpi im Web
Während der dpi-Wert beim Druck relevant ist, ist bei digitalen Bildern und im Web lediglich die Größe des Bildes entscheidend, denn auf Bildschirmen zählen nur Pixel. So wird z. B. ein Bild mit Größe 800 x 600 (also 800 Pixel in der Breite und 600 Pixel in der Höhe) auf dem Monitor auch genau mit diesen Pixeln genutzt. Ein 25-Zoll-Monitor mit Full-HD-Auflösung (1080 x 1920 Pixel) stellt das Bild größer dar als ein identisch großer Bildschirm mit 2K-Auflösung (2048 x 1080 Pixel). Es wird immer die maximale Qualität aus den vorhandenen Bildinformationen herausgeholt, unabhängig von der im Bild hinterlegten Punktdichte.
Pixel haben keine feste Größe, sondern die Größe eines Pixels hängt vom jeweiligen Monitor ab. Moderne Bildschirme haben eine immer größere Auflösung, so dass ein und dasselbe Bild bei höherer Pixeldichte kleiner dargestellt wird.
Idealerweise wird die Originaldatei in der höchstmöglichen Auflösung gespeichert und so für Web und Print jeweils passende Bilder in der richtigen Auflösung erzeugt.
Für Webseiten gilt, je größer das Bild, desto länger die Ladezeit. Und lange Ladezeiten sind ein großes Problem für die eigene Website, da die Absprungraten erhöht werden. Außerdem sorgen lange Ladezeiten bei Suchmaschinen wie Google dafür, dass die eigene Homepage in der Suchergebnisliste weiter hinten rankt. Daher wird im Web die niedrigste Auflösung angestrebt, die das Bild noch scharf aussehen lässt: 72 ppi, bzw. dpi.
Sollen die Bilder in bestmöglicher Qualität gedruckt werden, empfiehlt es sich, Originale mit voreingestellten 300 dpi abzulegen und je nach Bedarf mit oder ohne Transparenzen im .tiff- oder .jpg-Format für den Druck je zu verwenden.
Diese Tabelle fasst zusammen, welche Punktdichte sich für welchen Einsatz eignet:
Einsatzmöglichkeit | Punktdichte |
Bilder für Magazine, Broschüren, Flyer | 300dpi |
Bilder für Plakate und Poster bis DIN A2 (betrachtet mit Abstand bis 1 Meter) | 100 dpi |
Bilder für größere Plakate (betrachtet mit Abstand größer als 2 Meter) | 60 dpi |
Bilder im Internet | 72 dpi/ppi |
Vektoren
Bei Vektorgrafiken hingegen verhält es sich insgesamt etwas anders. Eine Vektorgrafik speichert die Bildinformationen nicht in Bildpunkten, sondern die einzelnen Elemente werden in Bildbeschreibungen gespeichert. Beispielsweise setzt sich ein Kreis in einer Vektorgrafik nicht aus Bildpunkten zusammen, die an einem Raster ausgerichtet sind. In der Vektorgrafik besteht die Information aus der Position ihres Mittelpunkts, des Kreisdurchmessers und der Farbe. Vektorbasierte Grafiken sind daher beliebig skalierbar und die Bildinformationen ändern sich nicht. Bild und Ränder bleiben gestochen scharf und können ohne Qualitätsverlust vergrößert werden.
Vektorgrafiken kommen z. B. häufig bei Logos zum Einsatz, die in unterschiedlichen Größen benötigt werden. Ob es sich um eine Vektorgrafik handelt, lässt sich u. a. an Dateiendungen wie EPS, AI oder SVG erkennen. Mehr über die Formate von Bildern und Vektorgrafiken lesen Sie auch in unserem Blogbeitrag JPG, PNG, GIF & Co - Welche Bildformate gibt es und wofür werden sie genutzt?
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